Sie wollen einen perfekten ersten Eindruck hinterlassen?
Und Sie wollen positiv und kompetent wirken?
Richtig?
Ein gutes Foto hilft Ihnen dabei. Keine Frage.
Damit Ihr Lebenslauf zu einem Hingucker wird, ist ein gutes Design wichtig. Denn es löst unbewusst ein positives Gefühl beim Leser aus. Eine wichtige Voraussetzung, wenn Sie Ihre Chance auf ein Bewerbungsgespräch erhöhen möchten.
Probieren Sie aus, welchen Unterschied ein Verschieben des Fotos um ein paar Millimeter ausmacht.
Sind Sie bereit?
Dann geht’s jetzt los.
Wohin mit dem Bewerbungsfoto?
Der Text im Lebenslauf wird umso lieber gelesen, je ansprechender und harmonischer der Lebenslauf gestaltet ist.
Das Foto ist dabei ein zentrales Element (nicht das einzige, doch dazu in einem anderen Artikel mehr).
Schließlich wollen Sie als Bewerber, dass Ihre Bewerbungsunterlagen nicht nur überflogen, sondern wirklich jedes Wort gelesen wird. Ganz egal, wie viel hundert Bewerbungsunterlagen vom Unternehmen gesichtet werden müssen.
Der ideale Platz für das Bewerbungsfoto ist auf der ersten Seite, rechts neben dem Namen. Wählen Sie ein Foto, das ungefähr der Größe eines Passfotos entspricht.
Die Vorteile dieser Stelle? Dieser Platz entspricht dem Lesefluss und es ist leicht, sofort eine Assoziation zur Person herzustellen und sich den Namen zu merken.
Doch das Foto sollte nicht irgendwo neben Ihrem Namen eingefügt werden, sondern millimetergenau.
Wie das geht, beschreibe ich Ihnen jetzt.
Wie gelingt Ihnen ein positiver erster Eindruck?
Machen Sie den Vorher-Nachher-Test. Das ist der einfachste Weg, die ideale Position herauszufinden und danach zu überprüfen.
Und so funktioniert’s:
Nehmen Sie das erste Blatt Ihres Lebenslaufs und legen Sie es vor sich auf Ihren Schreibtisch oder halten Sie es in Händen und betrachten Sie das Blatt. Nicht lesen, nur ansehen.
Dann beantworten Sie sich möglichst objektiv folgende Frage:
„Wenn Sie Hunderte solcher Lebensläufe vor sich hätten, würden Sie Ihren als ersten ansehen wollen?“
Sind Sie sich nicht 100%ig sicher?
Dann falten Sie jetzt die Seite in 6 Teile und ermitteln Sie den diagonalen Schnittpunkt im rechten oberen Feld. Stimmt der Mittelpunkt von Foto und Diagonale überein, perfekt. Wenn nicht, verschieben Sie das Foto.
Betrachten Sie Ihre Vorher- und Nachher-Version erneut. Können Sie den Unterschied wahrnehmen?
Die Details dieser Technik und warum das funktioniert, erkläre ich Ihnen jetzt:
Der Trick aus der Werbung
Wenn Sie Sie gute Werbung analysieren, werden Sie eine bestimmte Grundstruktur erkennen. Denn Werbeprofis nutzen die Psychologie der Wahrnehmung.
Was ist damit gemeint?
Unser Gehirn nimmt ständig Daten und Informationen durch unsere Sinne auf. Um unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen, setzt gute Werbung daher gezielt Bilder und Text an bestimmten Stellen ein, um unbewusst unseren visuellen und auditiven Sinn und natürlich auch den Gefühlsbereich anzusprechen.
Was bedeutet das für Ihr Foto in Ihrem Lebenslauf?
Das oberste Drittel Ihres A4-Blattes ist der visuelle Bereich. Also jener, der garantiert wahrgenommen und gelesen wird.
Das mittlere Drittel ist der auditive Bereich, jener, der am ehesten nicht gelesen wird.
Und das untere Drittel ist der kinästhetische Bereich, oder anders ausgedrückt, ideal für Aufforderungen zum Handeln.
Hier sind Sie die Details für Ihre Umsetzung:
Sind Sie bereit?
Los geht’s:
1. Nehmen Sie ein A4-Blatt (oder gleich die erste Seite Ihres Lebenslaufs) und falten Sie es einmal der Länge nach.
2. Drehen Sie das Blatt auf die vertikale Seite und dritteln Sie es.
3. Sie haben Ihr Blatt in 6 Teilbereiche untergliedert. Das sieht dann so aus. Sie haben 6 gleich große Felder.
4. Ziehen Sie jetzt im rechten oberen Feld eine diagonale Linie von links oben nach rechts unten und eine Linie von rechts oben nach links unten.
Der Schnittpunkt der beiden Diagonalen ist genau die richtige Position für Ihr Foto.
In diesem Beispiel hat das Foto noch nicht die ideale Position.
Das obere Drittel des A4-Blattes:
Vorher: Der Schnittpunkt der Linien stimmt mit dem Foto nicht überein.
Nachher: Der Schnittpunkt vom Foto und der Mittelpunkt der Diagonale stimmen perfekt überein. Der Gesamteindruck ist besser.
Die beiden Seiten im Vergleich zeigen den Unterschied:
Sind Sie überrascht? Links (Vorher) ist der Bezug zum Text weniger gegeben, als rechts. Rechts liest man den Namen und schaut dem Robert direkt in die Augen ;-). Der Abstand zum Text bzw. Namen ist viel geringer, als links.
Zusammengefasst …
1. Werfen Sie einen Blick auf Ihren Lebenslauf. Was sehen Sie als Erstes? Wie wirkt er auf Sie? Harmonisch, macht er Lust aufs Lesen?
2. Falten Sie Ihren Lebenslauf wie oben beschrieben und überprüfen Sie, ob Ihr Foto exakt in der Mitte der rechten oberen Ecke positioniert ist.
3. Verschieben Sie Ihr Foto so lange, bis der Mittelpunkt von Foto und der Diagonale übereinstimmt. Beim Formatieren hilft das Einfügen einer Tabelle (2 Spalten, 1 Zeile), um das Foto optimal auszurichten.
4. Überprüfen Sie Ihr Layout erneut und freuen Sie sich. Sie haben gerade alles getan, um mit der Position Ihres Fotos ein positives Gefühl beim Leser zu erzeugen.
Und jetzt sind Sie dran …
Kennen Sie jemanden, der von diesem Wissen profitieren würde? Jemand, der gerade auf Jobsuche ist? Oder ein Freelancer, für den ein perfekter Lebenslauf ebenfalls wichtig ist? Schreiben Sie ihr oder ihm bitte eine kurze E-Mail mit dem Link zu diesem Artikel. Ein Danke ist Ihnen sicher … und mein Dank ebenso 😉
Meine Bitte an Sie:
1. Schreiben Sie bitte in das Kommentarfeld, ob Sie den psychologischen Trick aus der Werbung zukünftig bei Ihrem Lebenslauf anwenden werden. Oder wenn Sie Fragen haben, beschreiben Sie das Problem im Kommentarfeld.
2. Ganz wichtig, wenn Sie sich noch nicht für die HR-Backstage-Tipps eingetragen haben, tun Sie es jetzt. Denn bestimmte Inhalte sind exklusiv den Abonnenten vorbehalten und nicht im Blog zu lesen.
Der Lebenslauf setzt sich aus einer Vielzahl unterschiedlichster Informationen zusammen. Diese strukturell und typographisch so zu organisieren, dass der Leser sich mühelos in den Daten zurechtfindet, ist ein absolutes Muss für eine gelungene Bewerbung und sollte in seiner Wirkung auf den Betrachter nicht unterschätzt werden. Der Personaler, der sich durch ganze Bewerbungsstapel arbeiten muss, wird es zu schätzen wissen, wenn man ihn in seiner Arbeit durch ein möglichst übersichtliches und leicht lesbares Dokument unterstützt.
Vielen Dank für Ihre Info. Ich mag es.